Liebe Leserinnen und Leser meines Wochenrückblicks,
meine Woche im Wahlkreis begann am Montag auf dem Gelände des ehemaligen Schießplatzes Körbelitz in der Gemeinde Möser. Dort war ich auf Einladung von Forstamtsdirektor Rainer Aumann gemeinsam mit meiner Landtagskollegin, Elrid Pasbrig, zur Pflanzung des siebenmillionsten Ökopunktes. Ökopunkte sind gewissermaßen die Währung im Biotopwertverfahren und dienen dazu, bei baulichen oder anderen Eingriffen in die Landschaft über ein Ausgleichsverfahren einen angemessenen Ersatz sicherzustellen. N
ach einer Einführung in die Aufgaben des Geschäftsbereichs Bundesforst, der über die BImA (Bundesanstalt für Immobilienaufgaben) zum Bundesministerium der Finanzen gehört, durch Herrn Aumann in Möser konnten wir dann vor Ort zur Tat schreiten. Auf dem für die Pflanzung vorgesehenen Gelände stand bis vor wenigen Wochen noch eine ehemals von russischen Soldaten genutzte, inzwischen halb verfallene Baracke. Der Boden war bereits von den Forstmitarbeitern vorbereitet, dennoch erwies es sich als sehr schwer, mit dem Spaten den Boden zu lockern und ein Loch zu graben, um dort die Setzlinge zu pflanzen. Da waren wir dann doch froh, dass uns mittels geeigneter Technik, einer Art Spiralbohrer, die schwere Arbeit abgenommen wurde. Das Gelände ist derzeit aufgrund noch nicht abgeschlossener Munitionsberäumung nicht für die Öffentlichkeit freigegeben, soll jedoch in der nächsten Zeit als Naherholungsraum genutzt werden können.
Im Anschluss war ich zu einem Antrittsbesuch bei der Burger Redaktion der Volksstimme. Hier wurde ich von Frau Dr. Waschescio, der Leiterin des Newsdesk in Burg, und Herrn Kraus empfangen. Ich konnte meine Arbeit im Bundestag erläutern und meine verschiedenen Aufgaben dort in Bezug zur – auch landwirtschaftlich geprägten – Struktur im Jerichower Land setzen. Bei der Gelegenheit hat sich die Volksstimme bereits zu einem Besuch in meinem Berliner Abgeordnetenbüro angemeldet.
Leider hat sich jedoch in die Berichterstattung in der Zeitung am darauffolgenden Dienstag ein Fehler eingeschlichen. Das SPD-Bürgerbüro, das derzeit in der Schartauer Straße in Burg entsteht, wird vor allem von meiner Kollegin, der Landtagsabgeordneten Elrid Pasbrig, genutzt werden. Ich bin dann nur die „Untermieterin“. Und ich freue mich, dass wir bald in Burg in vielen Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern die Arbeit in den Parlamenten erläutern können. Mit Sicherheit werden wir für die unterschiedlichen Anliegen der Menschen ein offenes Ohr haben.
Am Mittwoch war ich zu Gast beim Servent Politics Podcast von Claudia Lutschewitz. Gemeinsam sprachen wir darüber, was die Aufgabe von Politik in der heutigen Gesellschaft ist. Für mich geht es in der Politik vor allen Dingen darum, Leitlinien für das gemeinsame Zusammenleben zu gestalten und dabei die Bürgerinnen und Bürger mit einzubinden. Ich selbst bin erst relativ spät in die Berufspolitik eingestiegen und ich weiß, wie Politik von Bürgerinnen und Bürgern oft wahrgenommen wird. Seit meinem Einzug in den Deutschen Bundestag bin ich nun selbst Teil der Gesetzgebung. Diesen Erfahrungsschatz möchte ich nutzen, um den Bürgerinnen und Bürgern die politischen Entscheidungsprozesse zu vermitteln. Was ich mir am meisten für die Politik der Zukunft wünsche, ist, dass wir wieder klarer werden in unseren Vo-
rstellungen darüber, wie wir unser Zusammenleben gestalten wollen. Da denke ich besonders an die Herausforderungen des Klimawandels. Wir alle merken, dass wir unsere Lebensweise verändern müssen. Und ich wünsche mir, dass wir diese enormen Herausforderungen gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern gestalten können.
Nach dem Besuch im Jerichower Land am Montag war ich den restlichen Mittwoch in der Börde unterwegs. Bei meinem ersten Termin in Gröningen erzählten mir der Verbandsbürgermeister Fabian Stankewitz und Bürgermeister Ernst Brunner von den zahlreichen Vorhaben, mit denen sie ihre Stadt zukunftsfähig gestalten wollen. Es freu mich sehr, dass wir so engagierte Menschen vor Ort haben.
Nach einem weiteren Besuch beim Bürgermeister, Benjamin Kanngießer, in Oschersleben folgte dann eine Einführung über den Obsthof Hornemann in Langenweddingen. Der Besuch einer der größten Obstproduzenten der Region mit über 22 Sorten Äpfeln, 5 Sorten Birnen, Spargel, Erdbeeren und eigenem Hofladen war für mich als Landwirtin natürlich ein Highlight.
Heute, am Sonntag, hat die Bundesversammlung unseren Bundespräsidenten gewählt. Mit einer überwältigen Anzahl an Stimmen wurde Frank-Walter Steinmeier erneut in das höchste Staatsamt gewählt. 1.472 Delegierte sind dafür im Paul-Löbe-Haus zusammen gekommen. Gemeinsam mit meinen Kollegen und Kolleginnen aus Sachsen-Anhalt verfolgte ich seine erste Rede nach der Wahl. Es war eine absolute Ehre, Teil der Bundesversammlung zu sein.