In dieser Woche war ich endlich wieder voll in meinem Wahlkreis unterwegs. Der erste Termin führte mich in das AWO-Schülerfreizeitzentrum in Salzwedel. Gemeinsam mit der Geschäftsführerin der AWO, Andrea Schmieder, der Leiterin Heike Krieshammer sowie dem Ortsvereins- und Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat, Robert Drews, erhielt ich einen umfassenden Einblick in die Arbeit der Einrichtung. Seit rund einem Jahr ist das Zentrum in der Ernst-Thälmann-Straße 36A beheimatet und steht Kindern und Jugendlichen von 6 bis 18 Jahren an fünf Tagen pro Woche offen. Die Angebote reichen von kreativen Werkstätten und Sportmöglichkeiten über Hausaufgabenhilfe bis hin zu Bewerbungstrainings und Gesprächen für ältere Jugendliche. Im Gespräch wurde deutlich, wie viel Engagement hinter der Arbeit des Teams steckt und wie wichtig solche Orte für die Entwicklung junger Menschen sind. Gleichzeitig kamen auch die aktuellen Herausforderungen zur Sprache: Wie so oft ist die Finanzierung schwierig – die kommunalen Haushalte sind knapp, und jeder Euro muss dreimal umgedreht werden. Aber an dieser Stelle zu sparen, wäre der falsche Weg. Kinder- und Jugendarbeit ist eine Investition in die Zukunft unserer Region.
Engagement in Salzwedel
Anschließend traf ich im historischen Bürgermeisterhof Mitglieder des Bürgermeisterhofvereins, der IG Pro Baum sowie den Stadtteilmanager. Die IG Pro Baum ist ein Zusammenschluss engagierter Bürgerinnen und Bürger, die sich mit großem Einsatz für den Schutz und Erhalt der städtischen Grünflächen einsetzen. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit stehen die Pflege und der Erhalt von Bäumen, der Schutz der Stadtnatur und ein bewusster Umgang mit dem Stadtklima. Der Bürgermeisterhofverein wiederum engagiert sich für die Belebung und den Erhalt des historischen Bürgermeisterhofes. Mit viel ehrenamtlichem Einsatz wird das denkmalgeschützte Gebäude gepflegt.
Gemeinsam sprachen wir über Fördermöglichkeiten, Denkmalschutz und vor allem die Frage, wie Bürokratie abgebaut werden kann. Der Stadtteilmanager betonte die Bedeutung attraktiver Innenstädte im ländlichen Raum und die Notwendigkeit, in Lebensqualität und besonders in die Jugend zu investieren, damit junge Menschen vor Ort bleiben. Gerade vor dem Hintergrund der Herausforderungen im ländlichen Raum – Abwanderung, Überalterung und dem Verlust von Infrastruktur – sind engagierte Bürgerinnen und Bürger und Vereine wie diese ein Lichtblick. Sie zeigen, dass Heimat gestaltet werden kann, wenn Menschen Verantwortung übernehmen. Gleichzeitig können Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement allein diese strukturellen Probleme nicht lösen. Es braucht zusätzliche politische und finanzielle Unterstützung, von gezielten Förderprogrammen bis hin zu einem spürbaren Abbau von Bürokratie, um solche Initiativen langfristig zu stärken und den ländlichen Raum flexibel, attraktiv und lebenswert zu halten.
Abgerundet wurde der Tag mit einem offenen Austausch bei Bratwurst und kühlen Getränken. Der SPD-Ortsverein hatte zum öffentlichen Sommertreff am Eingang des Burggartens in Salzwedel eingeladen – eine gute Gelegenheit, spontan mit Passantinnen und Passanten ins Gespräch zu kommen. Viele nutzten die Möglichkeit, aktuelle Themen anzusprechen: von der Diskussion um eine mögliche Rückkehr zur Wehrpflicht über die gestiegenen Lebenshaltungskosten bis hin zu Fragen der inneren Sicherheit und der Zukunft unserer Demokratie. Das allgemeine Stimmungsbild machte deutlich: Die Sorge um finanzielle Stabilität und den sozialen Zusammenhalt beschäftigt viele Menschen sehr. Herzlichen Dank an alle, die sich die Zeit für ein offenes Gespräch genommen haben. Politik lebt vom Zuhören – und davon, die Anliegen der Menschen vor Ort mitzunehmen und in die Arbeit einzubringen.
Das Projekt „Jugendkunstschule für KulturEntdecker“
Kunst im Altmarktkreis? Gibt es sowas? Ja! Im Altmarkkreis Salzwedel bieten Gläserne Ateliers an mindestens vier festen Standorten Kindern und Jugendlichen Räume, um kreativ und künstlerisch aktiv zu werden – von Fotografie über Werkstattprojekte bis hin zu Lehmbackofen oder Haarstyling. Mobile Projekte erweitern das Angebot und bringen die kulturelle Bildung direkt in alle Ecken des Landkreises. Unterstützt von Schulen, Künstlerinnen und Künstlern sowie sozialen Trägern, fördern Workcamps, digitale Formate und Fachtage den Austausch und den Aufbau eines Netzwerks, in dem kulturelle und politische Bildung zusammenkommen. Gefördert wird das Projekt mit Bundesmitteln aus dem Programm „Aller.Land“, ergänzt durch eine jährliche Eigenbeteiligung des Landes. Dank der Finanzierung durch Bund und Land stärkt das Projekt Begegnung, kulturelle Teilhabe und die persönliche Entwicklung junger Menschen in Salzwedel. Ein wirklich tolles Projekt.
Was muss die Politik jetzt tun? Mit dem SPD-Infostand auf dem Feierabendmarkt in Gröningen
Am Donnerstag ging es dann weiter nach Gröningen, wo ich für die SPD-Bundestagsfraktion mit einem Infostand auf dem Feierabendmarkt vertreten war. Der Markt bietet von Mai bis September jeden dritten Donnerstag im Monat zahlreichen Händlerinnen und Händler die Möglichkeit, ihre Produkte und Dienstleistungen zu präsentieren, begleitet von Musik und guter Stimmung. Ein schönes Beispiel dafür, wie regionale Wertschöpfung und Gemeinschaft vor Ort gelebt werden. Unter dem Motto „Was muss die Politik jetzt tun?“ kam ich mit einigen Besucherinnen und Besuchern ins Gespräch.
Ein Blick hinter die Kulissen der Dosenproduktion
Mein letzter Termin in dieser Woche war ein Besuch bei Ardagh Metal Packaging in Hermsdorf. Das Unternehmen gehört zu den führenden Herstellern von Getränkedosen und produziert hier für große Marken – und das überwiegend aus recyceltem Aluminium. Bei einem Rundgang konnte ich sehen, wie aus dem Rohstoff im industriellen Maßstab neue Dosen entstehen. Im Gespräch mit der Werksleitung ging es vor allem um die Rolle der Getränkedose in einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft. Aluminium ist ein wertvoller Rohstoff, der nahezu unbegrenzt und ohne Qualitätsverlust recycelt werden kann. Jede recycelte Dose spart Energie, schont Ressourcen und reduziert CO₂-Emissionen. Damit zeigt die Getränkedose sehr deutlich, wie Abfall zu einem Rohstoff der Zukunft werden kann – wenn die Rücknahmesysteme stimmen und Recycling konsequent gedacht wird.