Liebe Leserinnen und Leser,
auch diese Woche begann für mich erneut in Berlin, wo ich mich am Montag mit meinem „Patenkind“ Annabell Schenkendorf traf. Seit 1983 ermöglicht das Parlamentarische Patenschafts-Programm Schülerinnen und Schülern sowie jungen Berufstätigen jedes Jahr mit einem Stipendium des Deutschen Bundestages ein Austauschjahr in den USA zu erleben. Zeitgleich kommen junge Menschen aus den USA nach Deutschland.
Ich freue mich sehr, dass Annabell aus meinem Wahlkreis die Chance bekommen hat, an dem vom Bundestag und dem US-Congress organisierten Programm teilzunehmen. Es erfordert sicherlich Mut, diesen Schritt zu wagen und sich weit von zu Hause in eine fremde Familie zu integrieren. Doch ich bin überzeugt davon, dass sich dieser Mut am Ende auszahlen wird und das Austauschjahr eine bereichernde und spannende Erfahrung ist. Ich freue mich schon darauf, im Laufe des nächsten Jahres von ihren Erlebnissen zu hören und wünsche ihr eine schöne Zeit.
Für all diejenigen, die Interesse haben, selbst ein Jahr in die USA zu gehen: Die Bewerbungsfrist für das Jahr 2023/24 endet am 9. September 2022. Weitere Informationen gibt es hier:
Die Landesgruppe Sachsen-Anhalt hat am Nachmittag im Rahmen einer Besucherfahrt alle Jusos aus Sachsen-Anhalt im Bundestag begrüßt. Darunter waren natürlich auch die Jusos aus dem Jerichower Land und der Börde. Zwei Tage lang haben sie sich die Hauptstadt angeschaut. Natürlich durfte ein Besuch im Bundestag und ein Gespräch mit den Abgeordneten nicht fehlen. Zu besprechen und diskutieren gab es vieles. Die Herausforderungen, die wir stemmen müssen, sind vielfältig und sie verlangen von allen viel ab, sowohl von der Politik wie auch von der Wirtschaft und der Gesellschaft. In Zeiten wie diesen brauchen wir engagierte junge Menschen, die sich mit ihren Ideen und ihrer Kritik in den gesellschaftlichen und politischen Diskurs mit einbringen. Nur gemeinsam können wir eine lebenswerte und solidarische Gesellschaft gestalten.
Am Dienstag traf ich mich mit Dr. Zinych vom Landmaschinenhersteller John Deere. Wir sprachen darüber, wie die Lebensmittelproduktion angesichts der Folgen des Klimawandels sowie des Ukraine-Kriegs gesichert und gesteigert werden kann, um die wachsende Weltbevölkerung ernähren zu können. Klar ist, um auch in Zukunft landwirtschaftliche Flächen bewirtschaften zu können, muss die Lebensmittelproduktion ökologischer werden. Der Landmaschinenhersteller setzt dazu auf innovative Technologien und Digitalisierung. Insbesondere mithilfe der Digitalisierung können Nachhaltigkeit und Ertragssteigerung in Einklang gebracht werden. Denn eine zielgenaue und ressourceneffiziente Bewirtschaftung schont unsere Umwelt und Natur.
Am Mittwoch traf ich mit Ralf Wolkenhauer, er ist leitet die Unterabteilung „Ländliche Räume“ im Landwirtschaftsministerium. Wir sprachen über die Fördermöglichkeiten der GAK (Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes) mit denen im ländlichen Raum die unterschiedlichsten Projekte unterstützt werden können. Sachsen-Anhalt hat da durchaus Nachholbedarf, da die Projekte nur mit einem bestimmten % -Sat gefördert werden und ein erheblicher Eigenanteil zu erbringen ist. Auch die Bearbeitung durch die Behörden im Land dauert manchmal sehr lang, dadurch bleiben viele Mittel ungenutzt. Ein Thema, dem ich mich in den kommenden Jahren vermehrt widmen werde.
Gemeinsam mit unserer Landtagsabgeordneten Elrid Pasbrig habe ich am Donnerstagabend im Rahmen einer Informations- und Diskussionsveranstaltung des SPD-Landesverbandes zum Thema Landwirtschaft, Forst und Ernährung mit den Genossinnen und Genossen darüber gesprochen, welchen Einfluss der Krieg auf die Landwirtschaft in Sachsen-Anhalt hat und welche Konsequenzen sich daraus für die Sicherstellung unserer Ernährungssituation ergeben.
Am Donnerstag war ich in Flechtingen zu Besuch. Dort habe ich mich mit dem Bürgermeister Tim Krümmling über die Bundesförderprogramme für den ländlichen Raum, aber auch über das ein oder andere Bürgeranliegen gesprochen. Eine gute Vernetzung und der Informationsaustausch zwischen Berlin und Kommunen ist extrem wichtig!
Danach habe ich Dr. Susanne Wolff in der Schloss-Apotheke Flechtingen besucht. Eine Apotheke im ländlichen Raum hat noch einmal ganz anders mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen. Auch über unsere (Un-)Abhängigkeit bei der Produktion von Medikamenten und medizinischem Gerät haben wir lange geredet.
Auf dem Rückweg folgte dann noch ein Spontanbesuch beim Autohaus meines langjährigen Bekannten Dieter Lüders in Calvörde. Dort ging es vor allem um die aktuellen Lieferkettenprobleme und den Nachwuchsfachkräftemangel, aber wir sprachen auch über ehrenamtliches Engagement im ländlichen Raum. Mittelständische Unternehmer sind hier Dreh- und Angelpunkt. Ich danke allen für die guten, auch kontroversen Gespräche. Ich werde einiges mit nach Berlin nehmen!
Und zum Schluss noch eine schöne Nachricht:
Als betreuende SPD-Bundestagsabgeordnete für den Landkreis Harz freue ich mich sehr über Fördermittel des Bundes für das DiakonissenMutterhaus Neuvandsburg in Elbingerode und Schloss Blankenburg! Beide Einrichtungen erhalten jeweils 180.000€ aus dem BundesFörderprogramm National Wertvolle Kulturdenkmäler. Im Mutterhaus Neuvandsburg leben und arbeiten seit 1921 Diakonissen, auch ein Seniorenzentrum befindet sich im Gebäude. Schloss Blankenburg, ein Barockbau, ist das größte heute noch erhaltene Welfenschloss.
Das Programm National Wertvolle Kulturdenkmäler soll die Erhaltung von Baudenkmälern, Bodendenkmälern sowie historischer Parks und Gärten zu unterstützen, denen insbesondere aufgrund architektonischer, historischer oder wissenschaftlicher Leistungen eine herausragende Bedeutung zukommt. Von 1950 bis 2020 konnten mit Mitteln aus diesem Programm über 700 Kulturdenkmäler mit rund 387 Millionen Euro erhalten und restauriert werden. Ich freue mich, dass die Mittel jetzt vor Ort im Harz ankommen!
Ich wünsche allen ein erholsames und schönes Wochenende !