Die Covid-19-Pandemie hat uns gezeigt: Wir müssen uns besser auf neue Krankheitserreger vorbereiten und möglichst weitere Pandemien verhindern. Durch meine Arbeit im Unterausschuss Globale Gesundheit möchte ich hierzu beitragen. Ich verfolge dabei den One-Health-Ansatz, der menschliche Gesundheit, tierische Gesundheit und den Schutz der Umwelt verbindet. Was bedeutet das? Das Covid-19-Virus ist höchstwahrscheinlich ein tierischer Erreger, der auf den Menschen übergesprungen ist. Fachsprachlich bezeichnet man dies als Zoonose. Zoonosen nehmen zu, wenn wir durch Abholzung des Regenwaldes oder größere Städte den Lebensraum wilder Tiere immer weiter einschränken. Wenn wir also die Umwelt und Ökosysteme schützen, schützen wir uns auch selbst vor weiteren Pandemien.
Auch die Gesundheitsversorgung bei uns in Deutschland muss sichergestellt sein, gerade auch im ländlichen Raum. Es sollte uns bewusst sein, was für ein Privileg eine gesicherte Gesundheitsversorgung darstellt und wir sollten mit einer guten Gesundheitspolitik und auskömmlichen Investitionen dafür sorgen, dass dies so bleibt. Dafür brauchen wir auch eine gute Bezahlung der Beschäftigten im Gesundheitswesen. Mit der Krankenhausreform sorgen wir dafür, dass unsere Krankenhäuser für die Zukunft besser aufgestellt sind.
Durch die Überwachung des Verkehrs mit Tierarzneimitteln, für die ich in meiner fünfzehnjährigen Tätigkeit als Amtstierärztin verantwortlich war, aber auch durch meine Tätigkeit als Referatsleiterin im Bundesumweltministerium mit Zuständigkeiten für die Umweltwirkungen von Arzneimitteln/ Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen, habe ich mich immer intensiv mit der Thematik Arzneimittel beschäftigt. Auch die erforderlichen Mittel für Forschung und Entwicklung von neuen Arzneimitteln sind enorm wichtig, da neben Klimakrise und Artensterben durch zunehmende Antibiotika-Resistenzen eine lebensbedrohende Situation entstehen kann.