Wochenrückblick aus Berlin – KW28

Liebe Leserinnen und Leser,

meine Woche begann am Montag im frisch sanierten Landesamt für Umweltschutz (LAU) in Halle, wo ich an der Auftaktveranstaltung „Zukunfts- und Klimaschutzkongress“ des Landes Sachsen-Anhalt teilnahm. Ziel der Veranstaltung war es, die bisherigen Ziele auf den Prüfstand zu stellen, begonnene Maßnahmen zum Schutz des Klimas zu konkretisieren und neue Prioritäten auf dem Weg in die Klimaneutralität zu setzen. Nachdem der Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Armin Willingmann, die Auftaktveranstaltung eröffnete, folgte ein Vortrag vom Präsidenten des Umweltbundesamtes, Prof. Dr. Dirk Messner, zum derzeitigen Stand des Klimaschutzes und den aktuellen Herausforderungen.

Zu der Veranstaltung waren nicht nur Akteure aus Politik und Wissenschaft, sondern auch Mitbürgerinnen und Mitbürger geladen. Sie wurden aktiv in die Veranstaltung eingebunden und konnten parallel zu den Diskussionen online an Umfragen teilnehmen. So fanden auch die Wünsche, Sorgen und Ideen der Bürger*innen Gehör. Die Idee einer interaktiven Veranstaltung, die auch die Menschen vor Ort mit einbindet, fand ich super. Denn es braucht einen offenen Diskurs über Parteigrenzen hinweg und gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern. Wir alle wissen, dass diese Transformation eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, die wir nicht gegen und ohne die Bürger schaffen!

Trotz parlamentarischer Sommerpause fuhr ich gegen Mittag nach Berlin, wo ich von Montag bis Mittwoch an einem Intensivkurs Englisch teilgenommen und einige Gespräche nachgeholt habe, die ich aufgrund der vielen Termine in den letzten Sitzungswochen nicht führen konnte. Und so traf ich mich am Dienstag mit Studierenden der Agrarwirtschaft aus Neubrandenburg. Sie haben einen Kurs zu Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit belegt und wollten einen Einblick in die Abläufe der Agrarpolitik erhalten. Ich sprach mit ihnen über die Herausforderungen, vor denen wir bei der GAP und auch bei der Tierhaltung stehen. Es hat mich sehr gefreut, so viele engagierte und fachlich kompetente junge Menschen kennenzulernen.

 

Am Nachmittag sprach ich mit Nikola Steinbock und Dr. Christian Bock von der Landwirtschaftlichen Rentenbank. Danach haben wir uns mit Dr. Niklas Oppenrieder von Physicians for Nutrition und dem veganen Koch Thore Hildebrandt getroffen und uns zur Ernährung der Zukunft ausgetauscht. In diesem Thema steckt noch unglaublich viel Potenzial und es ist mir wichtig, die richtigen Leute zu vernetzen! Nur gemeinsam schaffen wir es, klimaneutraler zu konsumieren!

Am Mittwoch traf ich mich mit Vertretern des Deutsch-Französischen Zukunftswerks, um über die sozial-ökologische Transformation zu sprechen. Im Auftrag der Regierungen Deutschlands und Frankreichs hat das Zukunftswerk dazu im engen Austausch mit Kommunen aus beiden Ländern Handlungsempfehlungen entwickelt, die auf den Erfahrungen lokaler Praxis basieren. Einer der Empfehlungen befasst sich mit der Entwicklung und Umsetzung lokaler Ernährungsstrategien. Denn lokale und nachhaltige Ernährungssysteme können ein Baustein sein, um die sozial-ökologische Transformation voranzutreiben.

Der Vorschlag des Deutsch-Französischen Zukunftswerks zielt darauf ab, eine vielfältige Agrarstruktur durch eine ökologisch verträgliche Flächenbewirtschaftung und die Regionalisierung der Lebensmittelversorgung zu fördern. Als Mitglied der DeutschFranzösischen Parlamentarischen Versammlung und als Agrar- und Umweltpolitikerin freue ich mich über die engagierte und produktive Zusammenarbeit zwischen den Ländern und kann der erarbeiteten Handlungsempfehlung nur zustimmen.

Ursprünglich hatte das Arbeitsministerium des Landes Sachsen-Anhalt anlässlich des Internationalen Frauentags eine Festveranstaltung zum Thema „Frauen in der Politik“ geplant. Doch coronabedingt musste diese damals ausfallen. Am Donnerstag fand die verschobene Veranstaltung dann endlich im Burg-Theater in Burg statt. Gespielt wurde der Dokumentarfilm „Die Unbeugsamen“. Er erzählt in beeindruckenderweise den Kampf von Politikerinnen der Bonner Republik um Mitbestimmung und Anerkennung in der Bonner Republik. Auch wenn sich seitdem viel getan hat, müssen wir Frauen weiter zusammenstehen! Ich kann jedem und jeder nur ans Herz legen, sich den Film anzuschauen.

Anschließend fuhr ich nach Magdeburg, wo unser Arbeitsminister Hubertus Heil gemeinsam mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und den Bürgerinnen und Bürgern darüber sprach, wie unser Sozialstaat in Zukunft aussehen muss, um soziale Gerechtigkeit und soziale Sicherheit für die Menschen in diesem Land gewährleisten zu können.

Am Freitag habe ich gemeinsam mit meinem Team mein zweites Wahlkreisbüro in Haldensleben eröffnet. Das Büro teile ich mir mit der Initiative „Arbeit und Leben“, die Menschen zu arbeitsrechtlichen Problemen beraten. Ich danke Haldenslebens Bürgermeister Bernhard Hieber, Katrin Gensecke, Bernhard Sterz, Norbert Dregger sowie Vertreter*innen des Bauernverbands, der Landfrauen, des DGB, des Hermes-Betriebsrates & zahlreichen interessierten Bürgerinnen und Bürgern aus der Region für ihren Besuch und die Geschenke zum Einstand!

Mit dem Wahlkreisbüro direkt in der Hagenpassage wollen wir für die Bürgerinnen und Bürger unkompliziert erreichbar sein -warum nicht mal nach dem Einkauf kurz vorbeischauen? Meine Mitarbeiterin Martina Müller ist montags 8:30 – 16 Uhr und donnerstags 8:30 – 18 Uhr vor Ort. Persönliche Termine mit ihr oder mir gibt es gerne nach Vereinbarung unter franziska.kersten.ma04@bundestag.de.

Bevor ich mich ins Wochenende verabschiede, möchte ich meine Leserinnen und Leser noch auf das neue Denkmalschutz-Sonderprogramm XI aufmerksam machen, dass zusätzliche 66 Millionen bereitstellt. Grob gesagt richtet sich die Förderung an national bedeutsame oder das kulturelle Erbe mitprägende unbewegliche Kulturdenkmäler. Die Maßnahmen müssen der Substanzerhaltung oder Restaurierung im Sinne der Denkmalpflege dienen. Renovierungsarbeiten sowie Umbau- und nutzungsbezogene Maßnahmen sind nicht förderfähig. Antragssteller können die Länder, andere Gebietskörperschaften, Kirchen, Stiftungen, Vereine und Privatpersonen sein. Die Antragsstellung erfolgt über die für den Denkmalschutz zuständigen Stellen der Bundesländer. Die Höhe der förderfähigen Kosten der Maßnahme beträgt maximal 50 %. Solltet Ihr ein Projekt im Wahlkreis einreichen, informiert mich bitte rechtzeitig.

Umfangreichere Informationen und den Antrag findet Ihr unter franziska-kersten.de/denkmalschutz.

Ich wünsche allen ein erholsames Wochenende!